Singen tut gut. Viele Menschen spüren das sofort: Wenn wir unsere Stimme erheben, fühlen wir uns lebendiger, freier, manchmal sogar getröstet. Und wenn wir das gemeinsam tun, entsteht oft etwas Besonderes – eine Verbindung, die Worte allein nicht schaffen.
Raum für Begegnung
Beim Singen kommen wir bei uns selbst an – und gleichzeitig in Kontakt mit anderen. Wir hören einander zu, schwingen uns aufeinander ein, ganz ohne große Erklärungen. Es entsteht ein Raum, in dem jede Stimme willkommen ist, egal wie sie klingt. Das allein kann stärkend wirken, gerade in Zeiten, in denen viele sich nach Nähe und Miteinander sehnen. Besonders in Gruppensituationen kann gemeinsames Singen das Gefühl von Zugehörigkeit stärken.

Singen ohne Druck

Schalte deinen Verstand aus. Hier geht es nicht um Leistung oder Richtigkeit. Wir singen aus Freude, Neugier, vielleicht auch Sehnsucht. Es darf leicht sein. Du brauchst keine Vorkenntnisse, kein „Talent“ – nur Lust auf gemeinsames Klingen. Die Musik entsteht im Moment, getragen von allen, die da sind. Singen aktiviert Glückshormone wie Endorphine, Serotonin und Oxytocin – ganz natürlich, ohne Anstrengung. Das hebt die Stimmung, fördert Achtsamkeit und kann helfen, Alltagsgedanken für einen Moment loszulassen.
Gemeinsam chanten
Nach einer kurzen Einstimmung singen wir eingängige, leicht mitzusingende Lieder. Ich leite behutsam und mit Blick auf das entstehende Miteinander an. Anschließend tauchen wir ins Chanten ein – ähnlich dem Mantrasingen, aber meist auf Deutsch oder Englisch. Die Lieder handeln von Mutter Erde, der Natur, der Liebe und dem Leben und stärken die Verbindung zu uns selbst und zur Welt.
Mal bewegen wir uns frei, mal gemeinsam geordnet – oder stehen einfach. Es kann leise und sanft sein oder kraftvoll und intensiv. Wir singen für Frieden, Heilung, Loslassen – manchmal auch füreinander. Manche Lieder laden ein, sich als Teil eines größeren Ganzen zu spüren. Nichts muss – vieles darf geschehen.

Einfach da sein

Oft sind es die kleinen Rituale, die uns im Alltag Halt geben. Ein gemeinsamer Ton. Ein Lied, das sich vertraut anfühlt. Ein Lächeln beim letzten Akkord. Singtreffen können so ein Ort sein – zum Ankommen, Durchatmen und Auftanken. Auch Menschen mit seelischer Erschöpfung oder in belastenden Lebenslagen erleben durch das gemeinsame Singen oft wieder Momente von innerer Ruhe und Leichtigkeit. Komm wie du bist. Vielleicht tut es einfach gut.